Öffentliche Tagung
Bern, 12. September 2013
Austragungsort / Venue
Hörsaal der Zentralbibliothek der Universität Bern
Die Vereinigung von Wahn und Widersinn, Witz, Humor und Esprit, kurz: das Phänomen des Wahnwitzes im kulturgeschichtlichen Kontext führt unweigerlich zur Musik. Momente von Wahn(sinn) und Witz scheinen wie zwei Pole um einander zu kreisen, um dann ihr gemeinsames Potential zu entfalten. Die klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten reichen dabei von harmloser Idiotie bis zu kaum ertragbarer Absurdität, von eher scherzhafter bis zu todernster Bedeutung, etwa von der „Follia“ über die Wahnsinnsszene in der Oper bis zum musikalischen Wahn der Romantik und aberwitzigen Konzepten im 20. Jahrhundert.
- Vincenzina Ottomano und Sascha Wegner (Bern):
Einführung in das Thema
- Florian Bassani (Bern):
Die Follia in der Instrumentalvariation – Stereotyp des Wahnwitzigen?
- Cristina Urchueguía (Bern):
Die Oper im Narrenhaus
- Joachim Kremer (Stuttgart)
: Phantasie, Schwärmerei und Wahnwitz: Vom Ausloten und Überschreiten musikalischer Grenzen im 18. Jahrhundert
- Sascha Wegner (Bern)
: „passion délirante“ und „parodie burlesque“ in der Symphonik von Hector Berlioz
- Franz Körndle (Augsburg):
Jean Paul und der musikalische Wahnwitz
- Michael Berg (Weimar)
: Musik in der Diktatur im Zeichen des Aberwitzes